Die Methode

Über die Technik des Zeichnens mit der Kreativität der rechten Gehirnhälfte

Die „rechte Gehirnhälfte“ Zeichentechnik ist Dr. Roger Sperry und Dr. Betty Edwards zu verdanken. Die Methode basiert auf den Ergebnissen der Gehirnforschung.

Als Kind können wir noch alle zeichnen. Mit 10-12 Jahren merken die Meisten jedoch, dass sie keine realistischen Bilder zeichnen können. Viele geben dann auf und denken, dass sie nicht genügend talentiert sind. Die Wahrheit ist, dass jeder von uns zeichnen kann, der auch schreiben kann. Das Zeichen ist ähnlich wie z. B. das Autofahren. Wir lernen zuerst wie man starten, bremsen und anhalten kann. Wenn wir genügend geübt haben, können wir diese Teilfähigkeiten automatisch verwenden, ohne darüber nachdenken zu müssen.

Genauso verhält es sich dem Zeichnen. Wie lernen mit der Methode „Zeichen mit der Kreativität der rechten Gehirnhälfte“ zuerst die vier Elemente des Zeichnens. Dann üben wir diese und am Ende des 4. Tages schmelzen sich die Teilkompetenzen in eine globale Kompetenz zusammen. Wir können zeichnen! Das fünfte Element des Zeichnens brauchen wir gar nicht lernen. Das passiert einfach, wenn alle vier Elemente schon da sind.

"Ich glaube nicht, dass Kreativität die Gabe einer guten Fee ist. Ich glaube, sie ist eine Fertigkeit, die wie Autofahren geübt und gelernt werden kann. Wir halten die Kreativität nur für eine Gabe, weil wir uns nie bemüht haben, sie als Fertigkeit zu üben."  Edward de Bono

Um ein wahrgenommenes Objekt oder eine Person zeichnen zu können, brauchen wir die fünf Teilkompetenzen, die im Lehrplan des Basiskurses inbegriffen sind:

  1. Wahrnehmen der Linien und  Konturen
  2. Wahrnehmen der negativen Flächen
  3. Wahrnehmen der Proportionen und Perspektive
  4. Licht und Schatten erkennen
  5. Die Vollständigkeit, „die Gestalt“ erkennen

In unserer Gesellschaft wird vor allem die linke Gehirnhälfte gefördert, die z.B. für logisches Denken, Zahlen und verbale Sprache zuständig ist. So kommt es, dass wir im Alltag viel zu selten kreativ sind.  Um realistische Bilder zeichnen zu können brauchen wir die intensivere Funktion unserer rechten Gehirnhälfte, die u.a.: für die Kreativität zuständig ist. Während des Lernens der Teilkompetenzen wird sich unsere Fähigkeit vom Zeichnen durch die intensivere Funktion unserer rechten Gehirnhälfte spektakulär entwickeln.

Während dieses Prozesses werden wir in 4 Tagen die folgenden Hauptwerke erstellen:

  1. Schuh-Zeichnung basierend auf realen Modellen
  2. Hand-Zeichnung basierend auf Live-Modell
  3. Stoff-Zeichnung basierend auf realen Modellen
  4. Bleistift-Zeichnung basierend auf ein gezeichnetes Bild
  5. Portrait von berühmten Leuten basierend auf Fotos
  6. Selbstportrait basierend auf ein Foto

Die Funktion der Gehirnhälften

Die beiden Gehirnhälften sind nur äußerlich symmetrisch angelegt. Ihre Funktionen sind verschieden. Die linke Gehirnhälfte ist Sitz des Sprachzentrums. Sie tut im Grunde alles, was wir auf den ersten Blick „Denken“ nennen würden. Sie denkt in Sprache, in Begriffen, sie denkt logisch, analytisch. Kurzum, sie bearbeitet verdichtete Gedanken. Das Rohmaterial der Gedanken, die aufblitzenden Ideen, die Bilder, ja alle Sinneseindrücke bearbeitet die rechte Gehirnhälfte. Die rechte Hemisphäre denkt unmittelbar in Bildern. Sie denkt ganzheitlich, intuitiv. Sie nutzt räumliche, farbige und bewegte Modelle und sie ist der Sitz der Phantasie.

Exakte Kenntnisse verdanken wir Dr. Roger Sperry und seiner Hemisphärentheorie. In den 60er Jahren durchtrennte Sperry bei schwerstkranken Epilepsie-Patienten das Corpus Callosum, den Verbindungsstrang zwischen den beiden Gehirnhälften. Das Leid der Patienten wurde gelindert aber ihre Denkfähigkeit zeigt jetzt spezifische Defizite. Sperry untersuchte diese Zusammenhänge. Sein Werk wurde gekrönt durch den Nobelpreis für Medizin 1981. Heute kann übrigens von Theorie keine Rede mehr sein. Mit Hilfe der Tomographie kann heute - überspitzt formuliert - jedes moderne Krankenhaus regelrecht lokalisieren, mit welchen Gehirnteilen ein Mensch gerade denkt.

Zu den meisten der Tätigkeiten brauchen wir beide Gehirnseiten. Beide geben ihre spezielle Funktion zu der Tätigkeit. Aber einige Tätigkeiten brauchen nur eine Seite. z.B.: das Zeichnen.

Das Zeichnen lernen bedeutet ein mentales Wechseln zwischen den zwei Gehirnseiten. Auch wenn es seltsam klingt, liegt das Geheimnis des “ Zeichnen könnens“ im Sichtmodus.

Während des vier tägigen Kurses ist es mit den angewendeten Techniken erlernbar, wie man die Funktion der kreativen rechten Gehirnhälfte in den Vordergrund bringt. Das wäre mit konventionellem Zeichnungsunterricht in so kurzer Zeit nicht möglich. Die Technik des „Zeichnens mit der Kreativität der rechten Gehirnhälfte“ macht es uns möglich, nach vier Tagen realistische Portraits zeichnen zu können.

Die Kreativität

Kreativität ist die schöpferische Fähigkeit, Neues zu erschaffen, das in irgendeiner Art und Weise Nutzen oder Sinn hat – also tatsächlich zu kreieren oder auch nur zu erdenken. Aber ist Kreativität eine Begabung? Eine Technik? Eine Fähigkeit? Etwas, was nur manche Menschen besitzen und andere eben nicht?

Viele Menschen halten sich selbst für nicht-kreativ, aber glauben Sie mir: das stimmt einfach nicht! Alle Menschen haben die Veranlagung, kreativ zu sein.

Als Kinder waren wir alle kreativer, als wir es heute sind. Denken Sie einmal daran, welche phantastischen Spiele Sie früher allein in Ihrer Vorstellungskraft spielen konnten. Oder wie gerne und eifrig Sie gemalt haben. Oder welche kreativen Einfälle Ihnen in den Sinn kamen, wenn Sie mit einfachen Dingen etwas basteln wollten. Es gibt wahrscheinlich keinen Menschen, der niemals in irgendeiner Form kreativ war.

„Ich konnte schon früh zeichnen wie Raphael, aber ich habe ein Leben lang dazu gebraucht, wieder zeichnen zu lernen wie ein Kind.“ Pablo Picasso

Unser Ziel im Zeichnungskurs ist es, dass die Rationalität der linken Gehirnhälfte die Kreativität der  rechten Gehirnhälfte nicht blockiert. Wir lernen unser Gehirn, Informationen auf eine andere Art zu verarbeiten.

Die alltäglichen Probleme stehen oft im Weg unserer Ideen: jede Art von Stress kann eine solche Blockade verursachen.

Die Tatsache zeichnen zu lernen, was Sie sehen, hilft Ihnen sich auf die Gegenwart zu konzentrieren und nach dem " hier und jetzt ", anstatt nach den alten etablierten Gewohnheiten zu reagieren.

Die Befreiung vom Stress

Der Körper regeneriert sich durch die Ernährung, gezielten Bewegung und Ruhe am Besten.
Grundsätzlich hat der Körper nur zwei Betriebssysteme: eines, das beschleunigt und Gas gibt und ein anderes das bremst und uns zur Ruhe bringt. Wenn diese beiden Systeme sich die Balance halten, so stimmt auch unser Hormonhaushalt und die Spannungsverhältnisse in den verschiedenen Gehirnregionen. Deshalb ist es etwas vom Wichtigsten lernen richtig abzuschalten.

Während dem viertägigen „Basis Zeichnungskurs mit der Kreativität der rechten Gehirnhälfte“, wird jeder eine Änderung des mentalen Zustandes erleben. 

Wenn sich die rechte Gehirnhälfte aktiviert, verschwindet alles was rund herum ist. Man fühlt keine Müdigkeit und akzeptiert alles so, wie man es sieht.

„Nur in einem ruhigen Teich spiegelt sich das Licht der Sterne." Chinesisches Sprichwort

Diese Veränderung kann auch in anderen Bereichen des Lebens helfen, wie z.B.: Selbstheilungsprozesse, Dyslexie, Schreibschwäche, Verbesserung von Beziehungen und Selbstvertrauen.